Viele Menschen träumen von mehr Glück, einem selbstbestimmten Leben und der Freiheit im Innern wie im Außen. Doch vielen mag dabei nicht bewusst sein, wie dieser Lebensstil aussieht und wie viel Zeit er erfordert. In diesem Artikel möchte ich die Unterschiede zu einem gewöhnlichen Leben in unserer Gesellschaft aufzeigen und einen Einblick darin geben, was ich mit meiner Zeit anfange.
Wenn ich an einem Werktag mit meinem Laptop und mobilen Internet im Park sitze und arbeite, bin ich neben ein paar Rentnern, die ihren Hund Gassi führen, ziemlich alleine dort. Das ist aber nur deshalb so, weil alle anderen in Büros sitzen und einem 8-Stunden-Arbeitstag nachgehen.
Die Einschränkung darin, wo man arbeiten möchte, ist das eine. Das andere ist jedoch die gesellschaftliche Ausrichtung auf 8 Stunden Arbeit pro Tag oder mehr. Das ist es, was ich als den wichtigsten Punkt sehe, warum damit keine Selbstverwirklichung möglich ist. Denn der ganze Geist und die ganze Energie werden auf die Arbeit gerichtet. Auf dem Weg der Selbstverwirklichung findet die Ausrichtung jedoch primär auf auf dich selbst statt:
- Wer bin ich?
- Und was will ich?
Die Selbsterforschung, wer man selbst in Wahrheit ist, hört niemals auf. Selbst aus meiner Sicht gibt es keinen Punkt im Leben, wo man nun erleuchtet ist und es endgültig geschafft hat. Es gibt nach dem Meistern von Herausforderungen immer neue Ebenen von Bewusstheit, aber die Entwicklung ist so unendlich wie das Leben.
So einfach gestalte ich mein Leben
Wenn ich schaue, auf welche Art und Weise ich mein Leben gestalte bzw. gestalten lasse, ist die Antwort ziemlich einfach:
Was will ich jetzt?
Es ist nicht wirklich so, dass ich da etwas will, sondern ich höre in mich hinein und spüre nach, wohin mich mein intuitives Gefühl führt. Wenn ich dabei feststelle, das ich etwas Erschaffen will, kann ich genauer hineinfühlen:
Was möchte jetzt aus mir entspringen?
Mein Leben läuft aber nicht so ab, dass ich mir ständig diese Fragen stelle. Die meiste Zeit geschieht es von selbst. Ich folge einfach nur dem Gefühl der Richtigkeit und Stimmigkeit.
Das ist der Grund, warum ich selbstständig bin. Ich kann mich nicht in eine Form pressen, die von mir erwartet, dass ich jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit die wichtigste Zeit des Tages mit Arbeiten verbringe.
Womit verbringe ich meine Zeit?
Wenn ich die ganze Zeit nur meinem Gefühl folge, wie sieht dann so ein Tag in meinem Leben aus? Dazu muss ich sagen, dass es keine Gleichmäßigkeit gibt und dass die Zeitverteilung stark variiert. Mal arbeite ich wirklich (aus freien Stücken) 10 Stunden, weil es scheinbar so sein soll und ich darin aufgehe. Mal widme ich mich einem tieferen Prozess in mir, um ein Thema aus meiner Vergangenheit zu lösen.
Das entscheide ich aber nicht, sondern ich widme mich dem, was aufkommt. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die ich wirklich regelmäßig mache. Ich bin auf diese 4 Phasen des Tages gekommen, die ich dir hier nun näher vorstellen möchte:
- Reflektieren & Wahrnehmen
- Fühlen & Spüren
- Arbeiten und Erschaffen
- Das ganz normale Leben
Legen wir los.
1. Reflektieren und Wahrnehmen
Das Reflektieren der eigenen Gedanken ist ein wichtiger Prozess. Sobald du einmal einen Grad von Bewusstheit erreicht hast, kannst du das auch nicht wieder ausschalten. Du bist dir bewusst darüber, was in deinem Kopf vor sich geht – und das den ganzen Tag über.
Das macht es auch schwer, emotionale Themen zu unterdrücken. Genauer gesagt ist es nicht mehr möglich. Ich kann nicht mehr wegschauen von dem, das von mir gesehen und gefühlt werden will. Das führt dann zum nächsten Punkt: dem Fühlen und Spüren.
Warum ist das Reflektieren so wichtig?
Die Gedanken sind u.a. ein Weg, wie die Intuition mit uns spricht. Ich erhalte darüber also viele Ideen und Impulse. Es erinnert mich dabei eben auch, gewisse Themen aus meiner Gefühlswelt anzuschauen. Im einfachen Sein sitze ich da, nehme einfach nur wahr, was ist, und sammle beim Vorziehenlassen meiner Gedanken neue Erkenntnisse. Dabei wird nämlich auch Geschehenes verarbeitet. Das führt zu neuen Erkenntnissen über die Zusammenhänge des Lebens, solange du bewusst bleibst und dich die emotionale Geschichte nicht vereinnahmt.
2. Fühlen und Spüren
Gefühle sind für mich sehr wichtig geworden. Ich kann z.B. einem Gefühl von Verzweiflung, Wut, Angst, Scham oder Trauer nicht mehr wirklich aus dem Weg gehen. Denn solange ich das tue, bin ich auch nicht wirklich imstande, etwas anderes Sinnvolles zu tun, weil die Gefühle ständig im Hintergrund arbeiten. Also steht erst mal das Zulassen der Gefühle und dann das Fühlen und Spüren an.
Wenn da ein emotionales Thema ist, das meine Aufmerksamkeit an sich reißt, dann widme ich mich diesem Thema ganz bewusst. Ich gehe in die Tiefe, durchfühle und löse es, sodass am Ende wieder einfach nur die pure Lebensfreude strahlt. Diese befindet sich immer am Grund, wenn alle Gefühle „ausgefühlt“ sind, die jetzt da sind.
Dies wird immer begleitet vom Spüren meines Körpers. Die Körperempfindungen gehen ja mit den Gefühlen einher. Jedoch kann man immer etwas im Körper spüren, du musst nur deine Aufmerksamkeit darauf lenken.
Warum ist das Gefühlefühlen und Körperspüren so wichtig?
Das ist auch deshalb so wichtig, um in Balance zu kommen. Damit dir der Kopf nicht brummt, solltest du eben auch im Körper und bei den Gefühlen sein. Du kannst das auch einfach dritteln:
Schenke deinen Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen gleichviel Aufmerksamkeit.
Das ist eine wunderbare Voraussetzung, um deine Intuition zu hören, die eben auch über die Gefühle und den Körper kommuniziert. Das Wahrnehmen dieser Ebenen kann nicht nur in der täglichen Meditation stattfinden, sondern auch parallel bei allem, was wir tun oder nicht tun.
Und wenn gewisse Gefühle an deine Türe klopfen, die womöglich noch mit offenen Kapiteln aus deiner Vergangenheit einhergehen, dann ist es auch deshalb so sinnvoll, diese zu fühlen, um wieder in einen freien und gelösten Zustand zu kommen. Erst dann haben wir wieder eine innere Klarheit, um uns weiterzuentwickeln.
Eine wichtige Erkenntnis
Die spirituellen Ebenen „Reflektieren & Wahrnehmen“ und „Fühlen & Spüren“ nehmen den größten Raum ein, denn sie sind die Grundlage für alles weitere. Ich muss erst mit mir selbst verbunden und im Reinen sein, bevor ich ans weltliche Werk gehen kann.
Es ist, als würde ich meine Updates für den Tag herunterladen und damit alles Wissen bekommen, das ich für die Gestaltung des Tages brauche.
Auch, dass ich z.B. diesen Text hier als die erste Tat des Tages schreibe, ist eine spontane Eingebung aus der Phase „Reflektieren & Wahrnehmen“. Es ist schon lange her, dass der erste aktive Impuls des Tages das Schreiben eines Textes war. Es gibt keine Routine.
3. Arbeiten und Erschaffen
In der Hauptsache bin ich im Zustand des Seins, wo nichts getan werden muss, sondern ich selbst einfach nur bin. Das dauert so lange, bis der Impuls zum Tun aufkommt. Dann kann ich handeln, wenn es sich richtig anfühlt.
Manchmal kommen nämlich auch gedankliche Impulse auf, wie z.B. „Ich sollte jetzt aber endlich mal was Produktives tun“. Das ist dann aber nicht die Wahrheit, was man schon an dem „sollte“ erkennen kann. Die Intuition spricht leise. Es ist mehr wie ein Geschehenlassen, das sich einfach nur selbstverständlich anfühlt. Es gibt keine Überlegung, dieses oder jenes zu tun. Es geschieht von selbst oder ich tue eben nichts.
Alle Gedanken, etwas tun zu müssen, sind nicht die Wahrheit.
Ich gehe damit also meinen Projekten der Selbstständigkeit nach. Auch die Art der Projekte, die ich angehen möchte, kommt im Prinzip von selbst. Diese dann umzusetzen ist der Punkt, wo ich in Übereinstimmung mit der Gesellschaft bin. In dieser Phase kommt dann meine rationale und logische Seite zum Einsatz, wie ich eben die Herausforderungen von Marketing, Organisation und Projektumsetzung manage. In dieser Zeit unterscheidet mich dann nichts mehr von dem Projektmanager, der eine Firma leitet. Außer dass die Grundlage meiner Entscheidung eben die Intuition ist.
Das bedeutet, dass ich keinen Plan habe, wann ich z.B. ein Buch schreibe und wann es fertig ist. Ich habe auch keine Vorgaben, dass ich z.B. jeden Tag eine Seite davon mit Wörtern fülle. Ich habe meine Grundausrichtung und lasse es fließen, wie es kommt.
Da kann ganz unverhofft die starke Eingebung kommen, ein bestimmtes Buch jetzt zu schreiben, wie z.B. bei meinem neuen zum Thema „Selbstverwirklichung“. Dieses habe ich in zwei Wochen in täglichen Sessions von 3-4 Stunden mit insgesamt 40 000 Wörtern heruntergetippt. Über die Qualität bin ich selbst erstaunt und kann nur sagen, im Prinzip habe ich es nicht selbst geschrieben. Ich bin nur das Medium und habe meine Finger schreiben lassen, während eine höhere Intelligenz durch mich floss.
4. Das ganz normale Leben
In dieser vierten Phase des täglichen Lebens tue ich das, was auch alle anderen gerne außerhalb der Arbeitszeit tun. Freundin und Freunde treffen, in der Sonne liegen, Essen gehen, Gitarre spielen, Lesen, Fahrradfahren, Sport machen, Reisen, Workshops besuchen, einen Film schauen, Menschen kennenlernen und ab und zu mal ein Gin Tonic oder Bierchen trinken.
Fazit
Mein Leben ist so (un)regelmäßig wie das Wetter, was es aus meiner Sicht sehr natürlich macht. Ich bin im Einklang und ich kann mir keine andere Art zu Leben vorstellen. Der größte Punkt ist, dass ich meiner Intuition folge. Das ist die universelle Führung durchs Leben.
In Wahrheit kannst du dein Leben nicht steuern oder managen. Es passiert von selbst.
Auch wenn du denkst, du hättest Kontrolle und würdest dich bewusst für einen Weg entscheiden: Wer ist es, der da entscheidet und woher kommt der Impuls genau? :-)
In dieser Lebensform spielt die Freiheit natürlich eine große Rolle, damit du dem folgen kannst, was gerade für dich ansteht. Da die Firmen heute gerade erst dabei sind, ihre Kontrollstrukturen loszulassen und dem Angestellten immer mehr zu vertrauen, sah ich damals den einzigen Weg für mich in der Selbstständigkeit.
Aufgrund der Existenzängste war ich zu dem Zeitpunkt aber auch nicht wirklich frei, was natürlich mitunter auf das Fehlen meiner spirituellen Entwicklung zurückzuführen war. Erst nach zwei Jahren Selbstständigkeit verstand ich die Macht meiner Gedanken und erlebte eine neue Form von Sicherheit:
Ich kann dem Leben vertrauen, denn es sorgt für mich, wenn ich es zulasse.
Was ich dir damit sagen will, ist: Du braucht unbedingt Zeit für dich selbst, vor allem für die spirituelle Anbindung mithilfe der ersten beiden Phasen, die ich oben beschrieben habe. Wenn es in deinem Leben nicht Richtung Selbstständigkeit geht, dann würde ich mir z.B. einen Halbtagsjob besorgen.
Die Umsetzung ist dabei jedoch beliebig. Du kannst dein Leben auf eine wie auch immer geartete Weise gestalten (lassen). Eben so, wie es sich für dich am richtigsten und stimmigsten anfühlt. Wenn du das in Erfahrung gebracht hast, gilt es zu vertrauen.
Vertraue dem Weg, der sich dir offenbart.
Dazu muss ich gleich sagen, dass viele Menschen irrtümlicherweise die Lösung im Tun suchen. Sie suchen den Job, der sie erfüllt. Das ist aber absolut zweit- bzw. drittrangig. In erster Linie geht es um die spirituelle Verbindung, die du aufbauen und pflegen musst – wie oben durch die ersten beiden Phasen Reflektieren und Fühlen beschrieben.
Das Basistool dafür ist die Meditation. Mache dafür am besten den kostelos Kurs hier: Online Meditationskurs.
Wie du dabei vorgehen kannst, beschreibe ich genauer im Buch „Selbstverwirklichung: Erkenne dich selbst und verwirkliche deinen Lebenssinn“.
Wenn du richtig loslegen willst, starte hier.
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Fotografin: krakamo
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