Wir atmen in jedem Moment. Entweder ein oder aus. Nach meinen jüngsten Erfahrungen mit dem bewussten Atmen weiß ich nun, dass der Atem nicht nur als etwas „beiläufig Gewöhnliches“ abgestempelt werden kann, sondern dass darin eine tiefe Kraft steckt, die vielen von uns (noch) nicht bewusst ist. Mit Atemmeditationen können wir diese Kraft entfalten. Das möchte ich mit diesem Artikel erklären.
Wie das Atmen Verspannungen löst
Wir können uns das so vorstellen: In unserem Körper sammeln sich im Laufe der Zeit Blockierungen bzw. Verspannungen an. Die entstehen in Stresssituationen, in denen wir verharren, anstatt dem Gefühl oder der Emotion einen Raum geben, um sie zu durchleben. So halten wir diese Energie in unserem Körper gefangen und verspannen uns dabei.
Ein bewusstes, tiefes Atmen bringt Energie in den Körper. So wirbeln wir über das Atmen alles auf, was sich in unserem Körper angesammelt hat. Ist die Energie, die uns dadurch durchströmt, stark genug, können Blockaden durchbrochen werden. Sind Blockaden gelöst, kann die Energie im Körper wieder fließen. Gesundheit, Vitalität, Lebendigkeit, Seelenfrieden und innere Gelassenheit sind die Folge. Und das einfach nur durch das Atmen.
Atem ist Energie.
Atem ist Heilung.
Atem ist Lösung.
Ich komme dabei immer mehr zu der Annahme, dass uns alle Heilungsmöglichkeiten immer und überall zu Verfügung stehen, denn Atmen ist kostenlos. :-)
Jeder Mensch hat eine andere Atmung. Der eine atmet flach, der andere in den Bauch, und wieder ein anderer nur in die Brust. Das ist alles auch OK so, denn die Atmung ist einfach nur ein Resultat unserer Vergangenheit.
Atmen als Meditation
Möchtest du die Atmung als Meditation verwenden, um dich zu heilen, innerlich ruhig zu werden, dich zu zentrieren, dich zu fühlen oder was auch immer, konzentriere dich einfach nur auf den Atem. Das ist auch das einfachste und zentrale Werkzeug der Meditationen, die du lernen kannst. Nehme dich selbst einfach nur wahr.
Wenn du einen Schritt weiter gehen willst, atme tief und voll:
Atme bewusst tief in den Bauch, bis dieser mit Luft gefüllt ist
Fülle dann den Brustkorb mit Luft, bis deine Lunge voll mit Luft sind
Atme vollständig und bewusst aus und beginne wieder von vorn
Nehme dabei alles wahr, was sich in deinem Körper bewegt. Dein Fokus ist dabei nur beim Atem. Natürlich werden dabei Gefühle und Gedanken kommen. Diese nimmst du ebenfalls einfach nur wahr.
Bei den Gefühlen, die dabei hochkommen können, ist es wichtig, diese einfach geschehen zu lassen. Mache nichts damit, sondern gebe ihnen einfach nur Raum, da sein zu dürfen. Gedanken beobachtest du und kehrst dann wieder zu deinem Atem zurück. Das ist alles.
Atemmeditation für zu Hause
Inspiriert hat mich zuerst Jeru Kabbal’s Atemmeditation „Quantum Light Breath“ (QLB), die ich an dieser Stelle gerne weiterempfehle. Diese sind mit klassischer Musik untermalt und Jeru führt einen durch den eigenen Prozess des Atmens. Da kribbelte es mir in meinen Fingern und ich habe Lust bekommen, auch selbst eine geführte Meditation zu erstellen. So suchte ich für mich passende Musikstücke zusammen und nahm meine Stimme für die Begleitung durch den Atemprozess auf.
Entstanden ist dabei die Atemmeditation „Entfache deine Lebendigkeit“, kurz ELB. :-) Ich habe diese zuerst nur für mich erstellt und möchte sie jetzt auch mit dir teilen, weil sie mir ganz schön was bringt.
Warum mich diese Atemmeditationen so begeistern
Mein Anliegen war es, mehr in meinem Körper zu fühlen, lebendig zu sein, um die Motivation zu haben, mein Leben zu meistern und zu wachsen. Durch die Atemmeditationen geschieht genau das.
Der Körper wird mit Energie durchflutet, es fängt überall an zu kribbeln und zu vibrieren. Manchmal kommt Wärme oder sogar Hitze auf. Manchmal fange ich an, richtig zu schwitzen. Manchmal gibt es einen Knall in meinem Kopf und ich habe das Gefühl, dass eine weitere Blockade durchbrochen wurde und ich mich freier, gelöster fühle.
Sehr oft kommen mir auch Bilder in den Kopf, die starke Gefühle auslösen. Manchmal fange ich auch einfach so an zu weinen und die Tränen fließen. Ich kann vorher nie wissen, was ein und dieselbe Atemmeditation diesmal in mir auslösen wird. Tatsache ist, dass es bisher immer ein Erlebnis war.
Ich muss nur atmen und der Körper kümmert sich selbst darum, was er nun am besten mit der Energie macht.
Nach Gefühlen wie Wut kommt bei mir meist Traurigkeit, und danach oft Leichtigkeit. Manchmal geschieht während der Atemmeditation nicht viel und es kommt später einfach nur Freude auf, ich fange an zu lachen und weiß nicht warum, sondern bin einfach nur glücklich, dass ich gerade bin.
Ich spüre immer sehr deutlich, dass jede Atemmeditation etwas bringt; mich immer freier und leichter macht. Deshalb investiere ich diese Stunde sehr oft am Morgen, um gestärkt und frei in den Tag zu starten. Aber auch wenn du nur 5 Minuten bewusst, tief und voll atmest, wird es schon etwas bringen.
Je intensiver das Atmen, desto intensiver die Resultate, also das, was die zugeführte Energie im Körpersystem bewirken kann.
Atme und dein Körper macht den Rest
Manchmal steht es eben an, unterdrückte Gefühle aufzulösen, sie einfach loszulassen, ohne mit Gedanken daran angehaftet zu sein. Wenn das Körperbewusstsein sagt: „Nee, das steht grad nicht an“, gibt es halt oft eine dicke Portion Lebensfreude und Power.
Ich habe die Atemmeditation auch mal abends gemacht, weil es mir mit einem Beziehungsthema ziemlich beschissen ging und das Kopfzerbrechen mich müde gemacht hat. Ich habe mir dann die Stunde Atemmeditation gegönnt, während ich mit Kopfhörern im Park lag.
Danach fühlte ich mich wie frisch geduscht, fröhlich und voller Begeisterung. Ich bin danach ins Tischtennistraining gegangen und hatte einfach nur Freude mit meinen Kameraden, wobei ich höchst konzentriert spielen konnte und nicht ständig von Gedanken an meine Freundin abgelenkt wurde. Ich war frei, wie auch immer das genau passierte.
Was ich damit sagen will: Das Atmen begeistert mich. Ich kann es kaum fassen, was es bewirkt und wie einfach vergleichsweise der Input ist, den man dafür leisten muss: Einfach nur zu atmen.
Das bewusste und tiefe Atmen ist ein Öffnen für all das, was durch unser Körperbewusstsein geschehen will: Heilung, Aufladung, Transformation, Wachstum.
Man muss nur offen dafür sein, dass da Körperempfindung und Gefühle kommen können, die man noch nicht kennt bzw. vergessen hat. Das kann im ersten Moment unheimlich sein. Mit etwas Mut jedoch, immer einen kleinen Schritt weiter zu gehen und sich diesen Gefühlen zu öffnen, kannst du über dich selbst hinauswachsen.
Der Vorteil einer geführten Atemmeditation
Um den Prozess des Atmens konzentrierter zu gehen, sind die geführten Atemmeditationen eine gute Hilfe; von Jeru oder mit meiner Meditation „Entfache deine Lebendigkeit“ (ELB). Diese Atemmeditationen erinnern immer wieder an das Atmen, zeigen, wie wir mit den entstehenden Gedanken und Gefühlen umgehen können, und weisen einen durch den eigenen Seelenprozess. Ich finde das eine tolle Sache und kann es dir nur weiterempfehlen.
Gruppen für die Atemmeditation gibt es sicherlich auch in deiner Gegend. Du kannst die Meditationen jedoch auch bei dir zu Hause machen. Es gibt dazu ein Einleitung, in der alles erklärt ist, auf was du dabei achten kannst. Dann kannst du die Stunde Atemmeditation genießen, die mit wunderbarer Musik untermalt ist. Dadurch wird es nicht langweilig und die Verbindung zu gewissen Gefühlen kann besser geschehen.
Einfach Loslassen und die natürliche Kraft der Heilung und Stärkung geschehen lassen. Alles ist da, wir müssen es nur nutzen. Ich wünsche dir tolle Erfahrungen damit und Freude beim Ausprobieren.
Wenn du weitere Fragen zum Thema Atemmeditationen hast, freue ich mich über einen Kommentar am Ende dieser Seite.
Foto: unsplash.com
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