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Schule oder Psychiatrie: „Mein Weg als Hochsensible durch das System und die Suche nach einem anderen Leben“

Schule oder Psychiatrie

Hallo liebe Leser, mein Name ist Anika (19) und ich möchte euch gerne von meinem Leben erzählen, und wie ich gemerkt habe, dass das Leben, so wie es zu sein scheint, nicht alles ist. Es geht speziell um meine Erfahrungen zum Thema Schule.

Warum bin ich so anders…?

…fragte ich mich oft und fühlte mich allein. Schon im Kindergarten war ich die Schüchterne und Zurückhaltende und auch in der Schule bekam ich schnell den Titel der Unsichtbaren. Die, die nie was sagte und nicht auffiel. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich in der Schule jemals wohl gefühlt habe oder richtig Spaß gehabt hätte. Die Schule war für mich ein Ort, der mein Leben vollkommen einnahm, den ich jedoch immer mit negativen Gefühlen wie Angst, Druck, Stress, Zwang, Erdrückung, etc. verband. Ich hatte immer das Gefühl, alles stärker wahrzunehmen, die ganzen Eindrücke und Reize. Und wenn ich nachmittags nach Hause kam, fühlte ich mich vollkommen leer und ausgelaugt. Weil ich Tag für Tag meine ganze Kraft einsetzen musste, nachts oft nicht richtig schlafen konnte und morgens schon mit Bauchschmerzen wieder aufstand. Immer hatte ich das Gefühl, mich anpassen zu müssen und nie ich selbst sein zu können.

Irgendwie waren alle anders als ich. Sie waren selbstbewusst, hatten viele Freunde, gingen auf Partys und konnten sich unterhalten. Ich hatte das alles nicht und eigentlich wollte ich das auch gar nicht. Dinge, für die ich mich interessierte, waren für die anderen vollkommen uninteressant, und so war ich irgendwie immer ein Außenseiter. Unsichtbar und komisch, als käme ich vom Mond.

Hilfeschrei meiner Seele

Ich war immer jemand gewesen, der viel krank war, doch ich dachte, ich hätte einfach kein gutes Immunsystem. Dass jedoch meine Seele um Hilfe schrie, wusste ich damals noch nicht. In der 8. Klasse auf dem Gymnasium nahmen der Druck und die Krankheiten zu und meine Seele fühlte sich so sehr unterdrückt, dass ich gar nicht mehr atmen konnte. Daraufhin wechselte ich mehrmals die Schule und besuchte Therapeuten. Als auch diese mir nicht helfen konnten und ich jedoch körperlich vollkommen gesund war, schlugen sie mir vor, in eine Psychiatrie zu gehen. Doch allein der Gedanke daran war schrecklich. Dort wäre ich noch eingesperrter gewesen als in der Schule. Eine der Therapeuten sagte mir, ich hätte die Wahl: entweder Schule oder Psychiatrie. Doch das konnte es nicht sein, ich wollte einen anderen Weg gehen und ich wusste, dass es dort irgendwo einen geben musste und wenn er noch so steinig war.

In dieser Zeit fragte ich mich ständig, was mit mir nicht stimmte und warum immer jemand anderes über mein Leben bestimmten wollte. Es war so unlogisch für mich, dass das alles keinen Sinn ergab. Ich bekam die Kontrolle und Manipulation des Systems überall zu spüren.

Titel Schulverweigerer

Damals las ich das erste mal von Hochsensibilität und von Indigo- und Kristallkindern. Endlich wurde mir klar, warum ich so anders war. Ich konnte es endlich benennen und verstand, dass ich nicht die Einzige war und es völlig normal ist und ich richtig bin, so wie ich bin. Doch brachte mir das wenig, wenn die Menschen, die mich mit aller Macht in das System zwängen wollten, das nicht verstanden.

In einer Psychiatrie stellten sie ambulant eine Diagnose. Ich sagte kaum ein Wort, doch der Arzt zog für sich die Schlussfolgerung, dass ich Schulangst hätte. Hochsensibilität kannte er natürlich nicht.

Irgendwann, nachdem ich wochenlang krank geschrieben war, von der Schule einen Hauslehrer hatte und dieses ganze Hin und Her hinter mir hatte und mich mehr oder weniger durch gesetzliche 10 Jahre Schulpflicht durchgeschlängelt hatte, hatte das Ganze endlich ein Ende. Jedoch war mir der Titel Schulverweigerer oder schwarzes Schaf wie eingebrannt. Das bekam ich sogar in meiner Familie zu spüren. Da ich einen anderen Weg ging, als das System vorschrieb, war ich natürlich weniger gut. Es dauerte lange bis ich für mich selbst erkannte, dass jeder Mensch gleich viel wert ist und es kein Besser oder Schlechter gibt.

Meine Vorstellung von Leben

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Ich dachte viel nach und stellte mir viele Fragen – über mich, über das Leben, über die ganze Gesellschaft. In dieser Zeit wuchs mein Interesse an Spiritualität und einem Leben, das mehr ist, als nur ein Plan, den andere sich für mich ausgedacht haben. Ich wollte diesem Plan nie folgen, da ich sah, wozu das führte. Für die meisten Menschen scheint das Leben aus Schule, Arbeit, Kinder kriegen und dem Warten auf die Rente zu bestehen und es läuft bei jedem gleich ab. Und wenn sie am Ende die Rente erreicht haben, sind sie körperlich und seelisch so kaputt und sitzen nur noch rum und warten darauf, dass das Leben zu Ende geht. Für mich war klar, dass es da mehr geben muss und dass ich dieser Illusion nicht folgen will.

Ich stelle mir ein Leben vor, das völlig gegenteilig zu dem ist, was man heute Leben nennt. Denn es ist bei den meisten Menschen kein Leben mehr, sondern ein Überleben. Ich aber wünsche mir Freiheit als Grundrecht jedes Menschen. Ich wünsche mir, dass die Menschen aus ihrer Illusion aufwachen, wieder in ihre Selbstverantwortung kommen und aufhören, auf alle anderen zu hören, nur um ihre eigene innere Stimme zu ignorieren. Ich wünsche mir, dass die Menschen den Mut entwickeln, Dinge zu verändern.

Gerade bei dem Thema Schule gibt es so viele notwendige Möglichkeiten zur Veränderung. Für mich würde die Schule nicht Schule heißen, sondern einen Namen tragen, der die Freiheit, Freude und den Spaß widerspiegelt, den man dort empfinden sollte. Sie wäre ein Ort, der viel mehr leuchtet, ein Ort, an dem man sich geborgen fühlt und frei, sich zu entfalten und zu sein wie man ist. Wo es kein Besser oder Schlechter gibt, kein Muss und kein Sollte, sondern nur SEIN. Ein Ort, der auch nicht nur für Kinder gedacht ist, sondern für alle Menschen, die spielen und lernen, oder einfach nur leben wollen.

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Foto: NewArt pictures / photocase.de

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Autor:

Mein Name ist Anika und ich bin 19 Jahre alt. Ein Gefühl des Andersseins begleitete mich schon mein ganzes Leben lang. Durch meine Erfahrungen in der Schule begann ich mehr über mich selbst und mein Leben nachzudenken und hinter die Dinge zu schauen. Seitdem gehe ich andere Wege, die mich meinem Wunsch nach Freiheit immer näher bringen. Mit meinen Texten möchte ich meine Erfahrungen und Gedanken teilen und auf alternative Wege aufmerksam machen.

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