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Gefühle unterdrücken: Wie es geht und was die Folgen sind

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Gefühle zu unterdrücken ist möglich und für manche Lebensphasen eine wichtige Überlebensstrategie. Erfahre in diesem Artikel, wie wir uns dem Fühlen entziehen können und was dabei mit uns passiert. Gefühle nicht zu fühlen ist zwar das eine. Es hat jedoch große Folgen, die wir vielleicht nicht wirklich wollen. Lerne hier mehr über dich selbst und wie du konstruktiv mit all deinen Gefühlen umgehen kannst.

Einleitungs-Video über Gefühle unterdrücken

Sehe dir gerne zum Beginn dieses Video an:

Gefühle unterdrücken: So geht’s

Um ein Gefühl nicht zu fühlen, müssen wir innerlich an einen Ort gehen, wo wir nicht fühlen können. In uns selbst gibt es die Ebene der Gefühle, des Körpers und des Denkens. Der einfachste Weg, um Gefühle nicht zu fühlen, ist das bloße Denken. Wir gehen einfach in die Welt der Gedanken, der Logik, der Phantasie und Vorstellung.

Das klingt banal, ist aber die heutige allgemeine Vorgehensweise. Erscheinungsformen davon sind auch Workaholics – Menschen, die sehr viel arbeiten. Sie bevorzugen ihre Arbeiten, weil sie dort mental beschäftigt sind. Dann bleibt kein Raum und keine Zeit mehr übrig, um sich den eigenen Gefühlen zu widmen.

Deshalb sind viele andere einfach nur beschäftigt, auch wenn ihr Tun keinen wahren Sinn ergibt. Sie putzen tagelang die Wohnung oder kümmern sich um andere belanglose Aufgaben, die weder einen Mehrwert für sie selbst noch für diese Welt haben.

Um nicht zu fühlen, müssen wir uns von den Gefühlen ablenken. Wir müssen etwas machen. Schon das Nachdenken an sich ist dabei ein Machen.

Eine andere Form des Sich-selbst-Beschäftigen ist die Unterhaltung. Mit Smartphone, Computer und TV sind wir immer online und up to date, was in der Welt so passiert. Wenn da im Innern ein Gefühl des Unwohlseins ist, dann nutzen wir sehr oft diese Medien, um uns von uns selbst abzulenken. Wir tauchen in eine Geschichte durch Filmschauen oder Lesen ein. Wir beschäftigen uns, um einfach nicht zu fühlen.

Ein anderer ebenfalls sehr weit verbreiteter Weg sind Drogen. In unseren Breiten ist es der Alkohol und das Nikotin, die einen dicken Filter über unser Gefühlsempfinden legen. Aber nur für eine kurze Zeit. Nur solange der Rausch anhält oder bis der Kick von der letzten Zigarette abgeklungen ist.

Eine scheinbar mildere Form davon ist das Essen. Wir essen, um nicht mehr zu fühlen. Wenn unser Körper überfüllt ist, ist er für die Zeit des Verdauens nicht mehr in der Lage, richtig zu fühlen. Wir sind zudem auch zu nichts anderes mehr imstande. So kann das Essen missbraucht werden und Dinge wie Zucker ebenfalls zur Sucht werden.

Wenn wir Gefühle unterdrücken, werden wir süchtig

Die Sucht ist eine „Suche nach der Lösung“. Wir wissen zumindest, dass wir uns komisch fühlen, aber wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Also nehmen wir das, was uns von der Gesellschaft angeboten wird: Arbeit, Essen, Drogen und Unterhaltung.

Sucht existiert, weil wir nicht fühlen wollen.

Wir werden abhängig von etwas, nur um Gefühle nicht zu fühlen. Wir brauchen immer mehr und die Selbstbeschäftigung darf niemals aufhören. Ständig müssen wir tun, um nicht zu fühlen.

Wir müssen uns dabei auch im Klaren darüber sein, dass das Denken an sich die größte Sucht ist.

Warum wir Gefühle unterdrücken

Der Grund für das Unterdrücken der Gefühle ist sehr einfach: Keiner hat uns gezeigt, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen sollen. Wenn auch unsere Eltern ihre Emotionen abgespalten und unterdrückt haben, so tun wir es auch, weil wir es nicht besser gelernt haben. Und leider ist Fühlen momentan auch kein Schulfach.

Das bedeutet, da ist eine generelle Angst vor den Gefühlen. Sie erscheinen uns fremd, unheimlich, zu groß und unberechenbar. Das macht uns Angst. Also lassen wir es lieber und gehen gar nicht in ihre Nähe. Das gibt uns Sicherheit.

Jeder Mensch hat Angst vor seinen Gefühlen.
Das ist natürlich. Und wir können sie überwinden.

Denken ist sicher. Wir wissen, was dort passiert und wir haben die Kontrolle. Irgendwann müssen wir jedoch feststellen, dass wir uns nicht mehr so richtig auf eine Sache konzentrieren können, denn ständig sind da diese Gefühle, die wir irgendwie immer latent mit uns tragen und die leise an unsere Tür klopfen.

Die Folgen, wenn wir Gefühle unterdrücken

Ich war Weltmeister im Unterdrücken von Gefühlen. Das habe ich wunderbar in meinem bisherigen Leben gelernt. Bis ich mich bewusst für das Fühlen entschieden habe. Aus guten Grund, denn das Nicht-fühlen-Wollen bringt schwere Folgen mit sich, mit denen wir dann klarkommen müssen.

Ich möchte dir hier erzählen, was das Unterdrücken von Gefühlen bewirkt. Bestätigen kann ich jeden einzelnen Punkt aus eigener Erfahrung und du kannst für dich prüfen, ob etwas zutrifft:

  1. Ich fühle mich träge, energielos, erschöpft, müde, ohne irgendwie tätig gewesen zu sein. (Denn Gefühle unbewusst zu unterdrücken kostet viel Energie.)
  2. Ich bin nicht ganz da, nicht richtig präsent. Ich kann Gesprächen nicht mit voller Aufmerksamkeit folgen und bin ständig (durch die Gefühle) abgelenkt.
  3. Ich fühle mich abgekapselt vom Leben, wie als ob ich es nur durch eine Glaskugel beobachten würde. (Weil die Gefühle fehlen.)
  4. Ich kann mich nicht für mich einsetzen, nicht für meine Träume und Ziele einstehen und sie verfolgen. (Einerseits sind da Blockaden, andererseits würde ich meinen Gefühlen begegnen.)
  5. Ich kann mich nicht durchsetzen und gehe jeglichen Konflikten aus dem Weg (um Gefühle zu vermeiden).
  6. Ich fresse alles in mich hinein, ziehe mich zurück, mache es mit mir selbst aus, ohne in Kontakt zu treten. Ich fühle mich einsam und allein.
  7. Ich fühle mich gelähmt und hilflos, denn da ist eine große Angst vor dem Leben und den Gefühlen, sodass ich lieber gar nichts fühle.
  8. Ich bin nicht in der Lage, lange Beziehungen zu führen (denn eine Beziehung lebt von Gefühlen).
  9. Ich bin im Stress, in ständiger Unruhe und Aufgewühltheit (denn unterdrückte Gefühle arbeiten im Untergrund und klopfen an die Türe).
  10. Mir geschehen immer die gleichen Schicksalsschläge, die mich verletzen (weil ich meine alten Wunden nicht heile).
  11. Ich sehe keinen Sinn mehr im Leben, denn das Leben ist (ohne Gefühle) so langweilig.
  12. Ich bin depressiv, denn Depression ist nur ein anderes Wort für „Gefühle unterdrücken“.
  13. Mein Körper ist krank. (Denn was wir nicht fühlen, wirkt sich langfristig und zwangsweise auf den Körper aus. Er ist der Spiegel der Seele.)
  14. Ich kann meine Gefühle nicht mehr erkennen und beschreiben.

Das sind die wichtigsten Folgen, wenn wir unseren Gefühle und Emotionen aus dem Weg gehen und sie unterdrücken. Aber es geht noch weiter.

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Was dein Herz dazu sagt

Wenn wir Gefühle unterdrücken, geht das immer mit einem Verlust von Lebensqualität einher. Stell dir ein Leben ohne Gefühle vor: keine Freude, keine Heiterkeit, keine Fröhlichkeit, keine Liebe, kein Enthusiasmus und keine Begeisterung.

Solch ein Leben muss ziemlich langweilig sein. Und das lässt sich nicht vermeiden, wenn wir nicht fühlen wollen. Das Fühlen geschieht durch unser Herz. Alle Gefühle gehen durch ein und dasselbe „Organ“. Wenn wir deshalb auch nur ein Gefühl nicht fühlen wollen, können wir alle anderen Gefühle ebenfalls nicht mehr wirklich fühlen.

Wenn wir uns weigern, die Wut, die Scham, die Angst oder die Trauer zu fühlen, dann ist da irgendwann auch keine echte lebendige Freude mehr. Keine Freude, die uns lebendig und ekstatisch erfüllt.

Das Gefühle-Unterdrücken ist also keine wirkliche Entscheidung. Sie mag für manche Lebensphasen in der Kindheit geeignet gewesen sein, da da die Gefühle zu groß für unser kleines Herz gewesen sind. Heute, wo wir erwachsen sind, sollten wir auch erwachsen mit unseren Gefühlen umgehen. Das bedeutet in erster Linie: beginnen, wieder zu fühlen.

Je eher wir uns für das Fühlen unserer Gefühle entscheiden, desto eher können wir das Leben wirklich genießen.

Mein Anliegen ist es, dass du Gefühle wieder zulässt und dich wieder für sie öffnest.

Ich möchte, dass du ein Bewusstsein für deine Gefühle entwickelst und lernst, konstruktiv mit ihnen umzugehen.

Das ist ein unersetzbarer Schritt in deiner Entwicklung und Selbstverwirklichung.

Videokurs für den bewussten Umgang mit Gefühlen

Möchtest du die Themen aus diesem Artikel wirklich in der Praxis umsetzen und deine Gefühle besser verstehen, sie zum Leben erwecken, sie tiefer erleben und dich davon lösen, sehe dir meinen dazu Videokurs an:

In dem Kurs „Bewusster Umgang mit den Gefühlen“ gebe ich all das Wissen und all die Methoden weiter, die mir in Bezug auf die obigen Punkte geholfen haben. Bitte sehe dir für einen ersten Einblick einfach das Video an.

Ich wünsche dir das Beste beim Fühlen und Entfalten.

Alles Liebe!

Ich freue mich auf deine Fragen.
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Foto oben: Lucas1989 / photocase.de

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Autor:

Hallo! Ich arbeite als Begleiter für Selbstverwirklichung und unterstütze Menschen dabei, sich selbst zu finden und ihr wirklich eigenes Leben zu leben. Mein Anliegen ist es, dass du dich komplett lebst mit allem, was in dir veranlagt ist. Erfahre hier mehr über die spannende Reise der Selbsterkenntnis und werde Selbstverwirklicher. // Über mich. Dein Elias Fischer

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